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Die Leiche im Keller… (6)

Gleich vorweg, nach langer Pause folgt ein Update, und es ist ein Update ohne Bilder…

Der „Leiche“ haben wir’s bislang tüchtig gegeben – nach einigen wenigen kurzen und heftigen Sitzungen war aus einem vollständig spieluntauglichen Tenorsaxophon ein leidlich gereinigtes Saxophon-Puzzle geworden.

Ein gelegentlicher Besuch beim bereits erwähnten Freund Maik hätte ein ganz wesentliches Problem aus der Welt schaffen sollen: Das berüchtigte lockere Böckchen. Im Prinzip auch kein Problem, denn „nach fest kommt ab“, und nach locker schonmal gleich richtig. Das wie ein Lämmerschwanz wackelnde Teil war denn auch mittels einer halbwegs brauchbaren Lötgelegenheit schnell gelöst. Das erneute Anbringen gestaltete sich hingegen schwieriger. Meine eigenen Versuche waren ja schon kläglich vor die Wand gelaufen, aber Maik hatte einiges an Sax- und sonstigen Instrumentenschraubereien, und so hätte es lösbar sein sollen (respektive fixierbar – ich glaube, der Punkt wird klar…).

Nach einigen Versuchen entschieden wir uns, den Saxkorpus bei ihm zu lassen, so dass er mit richtigem Gerät ans Leder – oder hier halt ans Messing – gehen konnte. Ich wollte in der Zwischenzeit die Klappen ausmessen, damit ich mich mit dem nötigen Reparaturmaterial eindecken konnte.

Aus Tagen wurden Wochen – das Ende vom Lied war, dass das Böckchen immer noch lose neben dem Korpus im Koffer lag, die mehr oder minder ausgemessenen Klappen ausgemessen blieben (weil Maik aus diversen Gründen seine Materialbestände veräußern und seinen Sax-Zubehör-Shop einstellen musste) und ich statt der ursprünglichen Leiche nunmehr einen Haufen Leichenteile mein Eigen nannte.

Die Rettung nahte dann in Form meines absoluten Lieblings-Saxdocs und guten Freundes ToKo. Er erfreut sich als Holzblasinstrumentenmachermeister (was ein Wort – dagegen klingt mein Ausbildungsabschluß wie eine Lachnummer) seit kurzem eines Auszubildenden, und ein ausgedehntes Telefonat mit Fachsimpeleien ergab, dass mein Sax-Puzzle genau das richtige Lehrobjekt sein könnte. So sitze ich seitdem auf der Wartburg und harre der Rückkehr eines dann – wenn auch außerplanmäßig unter Einsatz von Handwerkerkosten – restaurierten „Impala“.

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