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Klarinette "Richard Keilwerth"

Meine "Schwarzwurzel" habe ich irgendwann 1989 gekauft, um mich in die Familie der Holzbläser einzuarbeiten. Damals hatte ich wenig bis keine Ahnung und ließ mich in einem Musikhaus in unserer damaligen Nachbarstadt Hamm beraten. Am Ende machte der Preis die Musik, nach später fast drei Jahren Klarinettenunterricht hab ich das gute Stück liebgewonnen und werde mich sicher nicht mehr davon trennen:

Für die Statistik: Das Instrument ist die damalige Schülerausführung in Grenadillholz mit vernickelten Klappen und Standard-Mundstück. Der Einstandspreis belief sich auf 987 DM.

Tenorsaxophon "Julius Keilwerth EX90 Series III"

Dieses Instrument habe ich im November 2003 erstanden, nachdem ich mit dem Saxophon soweit "warm" geworden war, daß ich sicher war, die Investition werde sich auszahlen:

Über den Namen Keilwerth braucht man bei Saxophonen nicht viele Worte zu machen. Als mein Entschluß feststand, mich nach einem neuen Instrument umzusehen, gab es für mich aus Budgetgründen insgesamt vier in Frage kommende Modelle:

- Expression Pro 2000 TS (GL)
- Sander Elève Tenor
- Yamaha YTS 475
- Keilwerth EX90 Series III

Durch Zufall ging mein Entschluß zum Neukauf einher mit einer netten Bekanntschaft über das deutsche Saxophon-Forum. Wir trafen uns daraufhin einige Wochen später im Ladengeschäft der Firma Sander in Dortmund. Ich nutzte die Gelegenheit, meine vier "Wunschmodelle" sowohl anzuhören - wieviel technische Finesse hat man schon selbst nach drei Monaten am Sax aufzuweisen? - als auch selbst anzuspielen. Aufgrund meines Musikgeschmacks (Schwerpunkt Jazz bis Ende der 50er) war ich beim Sound des Keilwerth eigentlich schon 90% "am Haken". Mit Blick auf meinen Geldbeutel spielte ich die anderen Instrumente aber gleich kritisch durch. Das Expression konnte mich dabei durch seine im Vergleich unangemessen schwere Ansprache (für alle Tests verwendete ich ein Standard-Mundstück mit Bahn 5 und RICO Select Jazz 2S Blatt aus meinem eigenen Fundus) nicht überzeugen. Ansprache und Klang waren hingegen beim Sander Elève erfreulich gut. Relativ vernichtend fiel mein persönlicher Eindruck vom Yamaha aus, von dem ich zuvor viel Positives gehört und gelesen hatte: Der Sound war zwar klar und die Ansprache gut, es fehlte aber eine gewisse Persönlichkeit, und im oberen Register brach er unverhältnismäßig stark ein. Gut am Yamaha gefiel mir die ausgesprochene Tiefton-Sicherheit - sicherlich ein Kriterium für Sax-Einsteiger. Allerdings tat es sich da nichts mit dem Sander-Hausmodell, das hier ebenfalls "punkten" konnte. Am Ende machte der warme, satte Klang des Keilwerth das Rennen, allerdings auch noch aus einem weiteren Grund: Ich war von meinem ersten Sax ein sehr großzügiges Fingering gewohnt. Demgegenüber waren die Mechaniken der "Fernost"-Instrumente (Expression und Sander kommen aus Taiwan, das Yamaha wie der Name schon impliziert aus Japan) einfach "zu eng" angeordnet. Ich hatte den Eindruck, immer wieder irgendwelche Tasten "im Weg rumliegen" zu haben. Es gibt Kritiker, die dem Keilwerth eine zu großzügige Anordnung der Tasten nachsagen ("da braucht man ja Riesenhände für"), diese Kritik teile ich nicht: Es ist schlicht genügend Bewegungsfreiheit da (und ich habe definitiv keine Riesenpranken).

Hier noch jeweils eine Aufnahme der Becher-Gravur und der Seriennummer (353764). Der Korpus und die Klappen sind in Goldlack ausgeführt. Obwohl es das Keilwerth auch in schwarz vernickelt gibt, fand ich beim Neukauf, daß ein Sax halt eben nur dann nach Sax aussieht, wenn es in Gold (wahlweise noch teilweise oder komplett in Silber) ausgeführt ist. Schwarz mag "trendy" sein, einen Einfluß auf den Klang konnte ich aber nicht entdecken - und der nicht unerhebliche Einfluß auf den Preis rückt die Sache dann in den Bereich der Fragwürdigkeit. Andererseits war es natürlich immer schon etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

Die Mechanik und Ansprache des EX90 III empfand ich als überragend gut, obwohl es im Tieftonbereich etwas mehr Stütze bedarf als das bei anderen Saxophonen der Fall sein mag. Dafür kommt durch das sehr weite Bogenteil ein warmer, satter Sound raus, der durch geschickte Mundstückwahl noch unterstrichen werden kann.

Mitgeliefert wird beim EX90 wie bei allen teureren Keilwerths ein ziemlich genial gemachter Koffer, der sog. "Sax-Mover". Im Gegensatz zu anderen - insb. den inzwischen verbreiteten Hartschalenkoffern - empfand ich vor allem die äußerlich nicht ansehbare Kindersicherheit als Plus: Meine Kids kriegen das Ding schlicht nicht so leicht auf, und wenn sie mal draufspringen, hält der massive Kern jeglichen Schaden vom Instrument fern. Theoretisch ist er sogar als Rucksack tragbar - das habe ich mir bislang jedoch erspart.

Z.Zt. spiele ich auf dem EX90 drei verschiedene Mundstücke:

Ein Otto Link SuperToneMaster (STM) N.Y. 8* mal mit Original-Blattschraube, mal mit Vandoren Optimum Ligatur. Diese relativ große Öffnung ist für einen Einsteiger schwer zu meistern, der Sound belohnt aber absolut dafür. Bevorzugt spiele ich darauf Vandoren Java Blätter, Stärke 2 - weitere Tests werden aber folgen, u.a. habe ich schon Alexander Superial ausprobiert, die aber recht hart ausfallen.

Außerdem habe ich ein B&S Metallmundstück 190. Dieses verwende ich inzwischen selten, da mir die Kombination aus diesem MPC und Vandoren JaZZ 3 Blättern zwar gut gefällt, es harmoniert aber nicht so toll mit dem Keilwerth.

Ein Glückstreffer dagegen ist mein Brilhart Tonalin Mundstück mit Bahn 5, das ich einem freundlichen Kollegen von saxophone.de verdanke. Es überzeugt durch einen warmen Klang und sehr angenehmes Anspracheverhalten mit Blattstärken bis 3 1/2.

Dann warte ich noch auf ein in Arbeit befindliches "The Steamer" von Hans-Werner Peters (HWP, weitere Infos zu ihm und zum Steamer findet Ihr auf saxwelt.de). Sobald ich das habe, gibt's natürlich einen detaillierten Testbericht.

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