Tenor-Saxophon "Luxor"

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Dieses Instrument habe ich im August 2003 erstanden, und meine ersten "Gehversuche" am Saxophon unternommen:

Nach meinen bisherigen Recherchen handelt es sich bei der Marke "Luxor" - soweit es Saxophone betrifft - um Instrumente aus der Produktion in Marktneukirchen/Klingenthal, ehem. DDR (das Saxophon trägt die Inschrift "Made in GDR"). Aus dieser Instrumentenproduktion ist die heutige Firma B&S hervorgegangen. Ebenfalls unter dem Namen "Luxor" verkauft wurden einige wenige Modelle der Fa. Keilwerth. Beim vorliegenden Instrument handelt es sich um eine Bauweise, die aufgrund eines mir bekannten Alto etwas späterer Produktion die "Handschrift" der späteren Firma B&S trägt.

Das Saxophon war vor dem Kauf von einem Instrumentenbauer überprüft und für spielbar befunden worden. Nach 3 Monaten habe ich entschieden, daß es für mich an der Zeit ist, mit einem Neuinstrument weiterzumachen. Bei der Besichtigung in Frage kommender Neuinstrumente habe ich das Luxor vom Händler meiner Wahl nochmals prüfen lassen. Seiner Einschätzung nach dürfte das Baujahr so gegen Ende der 70er Jahre gelegen haben. Im großen und ganzen ist es spielbar, die Intonation und Ansprache für das Alter akzeptabel bis gut, jedoch müssten für eine vollständige Nutzbarkeit die Klappen vorn am Becher (Cis, H und B, s. Bild unten) justiert und ggfs. neu gepolstert werden (die Töne Tief-C, H und B kommen sehr schwer und "brabbeln" teilweise, die betreffenden Klappen dichten z.Zt. nicht 100%). Ich hätte diese Arbeiten für mich durchführen lassen und das Instrument als "Zweit-Sax" behalten, mein Neues wurde dann aber so teuer, daß ich mich entschied, das Luxor wieder zu verkaufen (via eBay). Als Einsteiger- oder Zweitinstrument ist es sicherlich noch gut zu gebrauchen, und aufgrund von Alter und Bauart evtl. auch für den ein oder anderen Sammler interessant, da man den Namen "Luxor" nur sehr selten antrifft.

Hier noch jeweils eine Aufnahme der Becher-Gravur und der Seriennummer (46014). Nahe der Seriennummer ist auch die einzige winzige Delle am Korpus zu erkennen, die also beim Spielen weder sichtbar ist, noch den Ton negativ beeinflusst. Der Korpus ist in Goldlack ausgeführt (der Lack ist vollständig, allerdings sind diverse kleine braune Flecken und Sprenkel im Lack), die Klappen sind nach meiner Einschätzung vernickelt (Aussehen und Gefühl entsprechen den vernickelten Klappen eines Vergleichsinstruments). Oben am Korpus ist eine Aufnahme (Pfosten) für die Mechanik bereits im Auftrag eines Vorbesitzers nachgelötet worden.

Die Mechaniken sind in Ordnung und sprechen gut an, vorteilhaft empfinde ich besonders die sehr großzügige Anordnung. Die Gewöhnung daran war der Grund, warum ich mich beim Neukauf für ein Keilwerth EX90 entschieden habe. Vergleichbare moderne Tenor-Saxe anderer Hersteller waren mir vom Handling "zu eng", d.h. obwohl ich nicht gerade besonders große Hände habe, waren mir dort immer irgendwelche Tasten "im Weg". Umgekehrt heisst das auch, daß sich auch ein Spieler mit sehr großen Händen hier "wohlfühlen" dürfte.

Hier nochmal das Sax mit der von mir zusammengekauften "Vollausstattung" (so ging es dann am Ende auch wieder weg):

 

Auf dem Luxor gespielt habe ich folgende Mundstücke:

Das rechte ist ein Weltklang-Mundstück. Beim linken handelt es sich um scheinbar recht seltenes Tenorsax-Mundstück der Firma Noblet Paris. Ich habe es durch Zufall ergattern können und empfand es als warm und gut intonierend und ausgesprochen Anfängerfreundlich.

Ebenfalls gespielt habe ich ein B&S Metallmundstück 190. Dieses verwende ich immer noch, da mir die Kombination aus diesem MPC und Vandoren JaZZ 3 Blättern sehr gut gefällt.

Beim Verkauf erzielte das Sax in der oben gezeigten Ausstattung einen Auktionsendpreis von 251 EUR.

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Letzte Änderung: Gereon Stein